Vor kurzem wurde im Internet in mehreren Online Magazinen die Nachricht verbreitet, dass Luxus Immobilien in Asien nicht mehr gefragt sind. Viele Jahre war der Markt überkauft worden und gerade in Singapur und anderen Ländern waren Luxuslofts und Wohnungen am Wasser sehr gefragt. Jetzt veröffentlichte das Online Magazin „Deutsche Wirtschafts Nachrichten“ einen Artikel, der von einer Trendwende berichtet (Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/04/alarm-in-singapur-die-reichen-kaufen-ploetzlich-keine-immobilien-mehr/). Im Jahr 2011 so wird berichtet, war die Immobilienkrise in China auf dem Tiefpunkt, danach gab es eine Erholung des Marktes, jedoch sind die Preise heute deutlich niedriger, als es noch 2011 der Fall gewesen war. Auch in Singapur fallen die Preise massiv – als Beispiel wird in dem Artikel die Luxussiedlung Sentosa Cove erwähnt, welche direkt am Wasser vor einem großen Hafen gelegen ist. Hier sind die Immobilienpreise innerhalb eines Jahres um bis zu 30% gefallen. Eine Begründung wird vor allem in der Politik des Landes gesucht. Das Modell, das vermögende Ausländer eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten, wenn sie etwa 6 Millionen Euro im Land anlegen, wird nicht mehr fortgeführt, so dass weniger Menschen Interesse an den Immobilien im Land haben. Dies bezieht sich jedoch nicht nur auf Luxusimmobilien, sondern auch auf normale Häuser und Wohnungen außerhalb der gefragten Standorte.
War hat Singapur für den asiatischen Finanzmarkt so eine große Bedeutung?
Die Rolle Singapurs ist den meisten Immobilien und Finanzinteressenten kaum bewusst. Das Land ist eines der größten und mächtigsten Finanzzentren in Südostasien, so die Deutschen Wirtschafts Nachrichten und kann somit als Indikator für die gesamte Region gesehen werden. Der Immobilienmarkt hier ist damit der Indikator für viele Regionen nicht nur in Singapur, sondern auch in den Nachbarländern. Ähnliche Meldungen kommen inzwischen aus China, denn auch hier fallen die Preise für Immobilien deutlich. Von insgesamt 70 wichtigen Ständen in der Region, so wird in dem Artikel berichtet, fallen die Preise für Immobilien im Monat Juli 2014 in über 64.
Bevölkerung in Singapur leidet unter den fallenden Immobilienpreisen
Viele Bewohner des Landes haben in Wohnblocks gelebt, die vom Staat gebaut wurden, aber in denen die Bewohner die Eigentümer waren. Bedingt durch die kostengünstige Kaufsituation vom Staat waren viele Bewohner in der Lage, ihr Eigenheim später weiterzuverkaufen und vom Gewinn sogar eine größere und bessere Immobilie zu bezahlen. In der heutigen Situation auf dem Finanz- und Immobilienmarkt funktioniert diese jahrelange Praxis nicht mehr. Ebenfalls muss erwähnt werden, dass Singapur die Auflagen für Hypotheken durch die Zentralbank des Landes deutlich erhöht hat.